Unter Profis – die Memoiren von Thomas Dekker

Als junger Radfahrer erlebte Thomas Dekker dank seines Talents einen kometenhaften Aufstieg und galt als große Hoffnung der Niederlande auf ihren Tour-de-France-Sieger seit Jahrzehnten. In den Nachwuchskategorien führte er die Weltrangliste an und ergatterte früh einen Profivertrag bei Rabobank. Bald folgten die ersten Siege, aber Dekker ging es nicht schnell genug, er wollte mehr. Mehr Siege, mehr Geld, mehr Frauen. Er kannte kein Maß mehr – nicht beim Doping, nicht bei seinen Sex- und Alkoholeskapaden.

Er hielt nicht nicht inne. Nicht, als im Zige des Fuentes-Skandals Blutbeutel von ihm im Gefrierschrank des Spaniers lagen und nicht als sein damaliger Kapitän Rasmussen im Gelben Trikot aus dem Rennen genommen wurde. Erst als er durch die Nachkontrolle einer alten Urinprobe des Blutdopings überführt wurde, geriet sein Leben aus der Bahn.

Es dauerte lange, bis er die Lügen satt war und versuchte, mit sich ins Reine zu kommen. »Sein Dopinggeständnis kam bruchstückhaft. Wie er seinen Kurs änderte, wie er vom alten zum neuen Radsport beidrehte, hatte etwas von einem Supertanker: Es vollzog sich so langsam, dass man manchmal gar nicht merkte, dass er sich überhaupt bewegte«, analysiert Co-Autor Thijs Zonneveld.

"Thomas Dekker – Unter Profis" ist soeben auf Deutsch erschienen. Das 224 Seiten starke Buch kostet 14,80 Euro.

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